Die Band Ektomorf wurde 1994 vom charismatischen Sänger und Gitarristen Zoltán „Zoli“ Farkas in
Mezőkovácsháza, Ungarn, gegründet. Von Anfang an verfolgte Zoli eine klare Vision: Eine
einzigartige Mischung aus brachialem Groove Metal, Thrash-Einflüssen und traditionellen
Roma-Elementen zu erschaffen. Mit dieser explosiven Kombination begann die Band ihren Weg aus
den Proberäumen hinaus in die europäische Metal-Szene.
Nach jahrelanger harter Arbeit und intensiven Live-Auftritten sicherte sich Ektomorf 1996 ihren
ersten Plattenvertrag und veröffentlichte im selben Jahr ihr Debütalbum „Hangok“. Zwar stieß das
Album zunächst nur auf verhaltenes Interesse, doch es markierte den Beginn einer langen Reise.
Der erste große Erfolg folgte 1998 mit ihrem selbstbetitelten zweiten Album „Ektomorf“, das
erstmals auch über die Grenzen Ungarns hinaus für Aufmerksamkeit sorgte. Doch es war das dritte
Album „Kalyi Jag“ (2000), das den Ruf der Band als eine der aufstrebenden Metal-Größen
Osteuropas festigte.
Der entscheidende Wendepunkt kam jedoch mit dem vierten Album „Felüvöltök az égbe“, das
zunächst in ungarischer Sprache erschien. Das Album sorgte für enormes Aufsehen und führte
schließlich zu einem Labelwechsel: Ektomorf unterschrieb bei Silverdust Records (Deutschland).
Dort wurde das Werk 2002 unter dem neuen Titel „I Scream Up to the Sky“ in englischer Sprache neu
veröffentlicht. Dieser Schritt war der endgültige Durchbruch für die Band in Europa, die Türen zu
internationalen Bühnen standen nun offen.
Nach ersten Erfolgen in Ungarn war es an der Zeit, den internationalen Markt zu erobern. Mit ihren
kompromisslosen Grooves, aggressiven Riffs und harten Texten gewannen Ektomorf weltweit
neue Fans. Doch es war nicht nur ihre Musik, die sie von anderen Bands abhob: Ihre unbändige
Bühnenenergie und zerstörerischen Live-Auftritte wurden schnell legendär.
Diese rohe Power verschaffte ihnen nicht nur den Ruf als Ungarns führende Metal-Band, sondern
auch als eine der intensivsten Live-Acts im modernen Groove Metal. Magazine wie Metal Hammer
und Rock Hard wurden auf sie aufmerksam, und die Band spielte auf den größten europäischen
Festivals, Wacken Open Air, With Full Force und mehr.
Mit ihrem Signing bei Nuclear Blast Records begann für Ektomorf eine neue Ära. Zwischen 2004 und
2006veröffentlichten sie die drei wegweisenden Alben „Destroy“ (2004), „Instinct“ (2005) und
„Outcast“ (2006). Diese Alben definierten ihren charakteristischen Groove Metal-Sound und
bewiesen, dass Ektomorf sich nicht anpassen oder Trends folgen musste, sie hatten ihren eigenen,
unverkennbaren Stil.
Trotz des Erfolgs blieben sie nicht stehen. Experimentierfreude führte dazu, dass sie mehr Melodien
und akustische Elemente in ihre Musik integrierten, was den Sound der Band erweiterte. Diese
Entwicklung zeigte, dass Ektomorf sich ständig weiterentwickelt, ohne dabei ihre rohe Energie und
Intensität zu verlieren.
2004 gingen sie mit Pro-Pain und Fear Factory auf Tournee, was ihre Live-Präsenz weiter stärkte.
Nur ein Jahr später folgte ihre erste große Headliner-Tour, die „Monster Mosh Down Tour 2005“,
bei der sie zusammen mit Disbelief, Betzefer und By Night unterwegs waren. Diese Tour wurde ein
voller Erfolg und festigte ihren Status als Live-Act der Extraklasse.
Doch nicht nur auf der Bühne, auch in den Charts hinterließ Ektomorf ihre Spuren. 2009 wechselten
sie zu AFM Records, und das Album „What Doesn’t Kill Me…“ brachte ihnen erstmals den Einstieg
in die deutschen Albumcharts.
Mit „Redemption“ (2010) zeigte Ektomorf ihre bisher kompromissloseste und kritischste Seite. Das
Album war eine rohe Manifestation von Wut, Hass und sozialer Kritik, verpackt in aggressiven Riffs
und treibenden Rhythmen. Doch trotz der unerbittlichen Härte war „Redemption“ auch ein Album mit
Tiefe, ein Werk, das nicht nur zerstörte, sondern auch reflektierte.

